Wundersames Deutschland
Leseprobe aus dem Kapitel "Das Erscheinungsbild"
Es gibt da zunächst das alte Deutschland. Das ist das Deutschland der alten Städte, der Burgen, Kirchen und Schlösser, es ist das Deutschland der famosen Villenviertel aus der Zeit von ungefähr 1880 bis 1930, von der Gründerzeit über den Jugendstil bis zum Neuklassizismus, Viertel, die es in fast jeder deutschen Stadt noch gibt und die vom einstigen Stolz, Wohlstand und Geschmack seiner Bewohner künden. Das alte Deutschland, das sind auch kleine, meist mittelalterliche Orte, die als Kulisse aus alten Landschaftsgemälden entstiegen sein könnten, wie Staufen, Dinkelsbühl, Rothenburg ob der Tauber, Wittstock, Quedlinburg oder Meißen; es sind größere Städte, deren alte historische Zentren Krieg und Abrißwut nahezu unzerstört überdauert haben und in ihrer Pracht und Würde jedem Amerikaner gleich ein „oh so quaint“ über die Lippen bringen: Bamberg, Freiburg, Görlitz, Stralsund, Lüneburg, Münster, Baden-Baden, Weimar oder Schwerin. Es ist das Deutschland der Schlösser und Gärten, der Feldsteinscheunen, der Weingüter und Dorfkirchen. Und es sind die Landschaften, wie man sie in touristischen Prospekten gerne abbildet und die einfach hinreißend romantisch sind. Oft sind dies Flußlandschaften, wie das weinumstandene und burgenbewehrte Rheintal zwischen Bingen und Bonn, die sanft mäandernde und von über hundert Jahre alten Schaufelraddampfern durchpflügte Elbe in der Sächsischen Schweiz oder der canyonartige Zusammenfluß von Donau und Altmühl beim fränkischem Weltenburg. Aber es sind auch die offenen Wiesen, langen Alleen und hohen Himmel Brandenburgs oder Frieslands, die lieblichen Täler und dunkel bewaldeten Hänge der Mittelgebirge Nordhessens, des Schwarzwaldes, des Sauerlandes oder des Thüringer Waldes. Kultur und Natur gehen im alten Deutschland eine wunderbare Symbiose ein, am schönsten vielleicht auf Inseln wie der Insel Herrenchiemsee am oberbayerischen Alpenrand, der Pfaueninsel in der Berliner Havellandschaft oder der Insel Mainau im Bodensee. Dieses alte Deutschland ist eine Seelenlandschaft, die sich den Menschen einprägt, die sie doch immer noch weitgehend seßhaft macht und ihren Stimmen eine dialektale, heimatliche Prägung gibt, unabhängig von Bildung und Einkommen.
Aktuelles
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